DeutschlektorInnen in Italien

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Aktuelles: Archiv

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02.03.2015: Am 24. Februar sendete Arte die äußerst kritischen Dokumentation  Macht ohne Kontrolle - Die Troika (90 Minuten) zur Frage der demokratischen Legitimation der TROIKA und damit deren Rezept zur Sanierung von Staaten und das in diesem Zusammenhang oktroyierte Spardiktat - eine Rosskur, die in den entsprechendenden Südländern zu sehr viel Elend und massenhafter Verarmung in der jeweiligen Bevölkerung führte, Wohlhabende und Reiche sowie Konzerne aber verschonte.

22.02.15: WDR 5 Politikum: Das Meinungsmagazin (zum Nachhören). Hier werden die Themen des Tages gegen den Strich gebürstet. Selten ist das so gut gelungen wie in der Sendung vom 19. Februar. Im ersten Beitrag Leiden am deutschen Exportüberschuss von Mathias Greffrath wird die völlige Sinn- und Haltlosigkeit der Sparpolitik einiger EU-Falken angeprangert, an erster Stelle die des Finanzministers Wolfgang Schäuble. Die besondere Art der Politikverweigerung von Pegida & Co., die sich letztlich aber doch an die dt. Politiker wendet – darum und um Anderes geht es in dem Beitrag Randale ist politisch. In der Rezension von Kostas Petropulos des Buches Die überforderte Generation wird eine bestürzende Zwischenbilanz der modernisierten dt. Familienpolitik gezogen: Keine Zeit für Kinder.

07.02.15: Um ein Ereignis einigermaßen unvoreingenommen beurteilen zu können, benötigt man ein Minimum an (zeitlicher) Distanz. Die bpb versucht sich mit einer Analyse der Bürgerbewegung, die sich anmaßt, für alle zu sprechen: Sind sie das Volk? Pegida – die Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes.

01.02.15: Die Nachrichtensendung Tagesthemen widmete die ersten vier Minuten ihrer gestrigen Sendung anlässlich der Trauer um den Tod des Altbundeskanzlers Richard von Weizsäcker. In der kurzen Zeit gelingt  eine umfassende und informative Anerkennung (u.a. von Joachim Gauck) der Verdienste Weiszäckers. Besonderen Stellenwert nimmt dabei dessen Rede vom 8. Mai 1984 ein. In seiner Funktion als Bundespräsident sprach Weiszäcker im Rahmen einer Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa von der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus. Aber nicht nur dieses mutigen Gedankens wegen gilt sie als eine der bedeutendsten Reden der Republik überhaupt.

22.01.15: Die Geschwister Lial, Hassan und Maradona Akkouch wachsen in Berlin-Neukölln auf, ihre Jugend ist geprägt von der Leidenschaft für Breakdance und Musik. In ihrem Dokumentarfilm "Neukölln Unlimited" aus dem Jahr 2010 begleiten Agostino Imondi und Dietmar Ratsch die selbstbewussten jungen Neuköllner und erzählen von ihrem Alltag - einem Alltag, der nicht nur vom großen Traum einer Tanzkarriere bestimmt wird, sondern auch vom Kampf der Familie für ihr Bleiberecht. Denn seit über sechzehn Jahren leben die aus dem Libanon stammenden Akkouchs ohne sicheren Aufenthaltsstatus in Deutschland. Die bpb veröffentlicht Neukölln Unlimited auf ihrem Portal zum Ansehen im Streaming-Verfahren, ergänzt um Informationen und Hintergrundtexte. Das Dossier sensibilisiert für wichtige Fragen in den Themenfeldern Migration, Asyl, Bildung und Jugendkultur.

22.01.15: In dem Zeit-Online-Artikel erklärt Axel Hansen gut verständlich, Wie Draghis Milliardenprogramm funktioniert. Interessant auch die zahlreichen Kommentare zu Artikel.

18.01.15: Gunther Dietz hat wohl den Großteil seiner Erfahrung als Sprachdozent bei den Deutschkursen bei der Universität München gesammelt. Diese sind in die von ihm betreute Website dietz & daf eingeflossen. Dietz setzt dabei zwangsläufig Schwerpunkte. Hervorzuheben ist vielleicht die Unterseite Liste & Übersichten zur Grammatik und die Linksammlung. Immerhin verzichtet er auf Werbung.

07.01.15: Die Arier von Mo Asumang: In einer sehr persönlichen Reise begibt sich die Afrodeutsche Mo Asumang auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und dessen Missbrauch durch Rassisten in Deutschland und den USA. Den 90-minütigen Film kann man direkt auf dem Portal der bpb ansehen. Keine leichte Kost, aber sehr lehrreich und informativ.

29.12.14: Die europäische Presseschau eurotopics widmet ihre Ausgabe vom 29. Dezember einem politischen Rückblick mit dem Titel Unruhiges Jahr 2014. Dazu fasst sie 15 Artikel bekannter europäischer Tageszeitungen prägnant zusammen. Zwangsläufig entsteht dabei gleichzeitig ein Ausblick auf die nahe politische Zukunft (in) der EU.

19.12.14:  Das GI stellt 35 Werbespots aus den Jahren 2010-2013 zusammen, viele von ihnen preisgekrönt: Die Werbung uns eine bunte Welt aus Mode, Konsum und Lifestyle, zugleich aber spiegelt sie Normen und Werte unserer Gesellschaft wider. Das macht sie für den Deutschunterricht interessant. Die einzelnen Spots - übrigens nicht nur unmittelbar von der Seite Film ab!  aus abspielbar, sondern auch als DVD erhältlich -, sind mit Didaktisierungsvorschlägen versehen: Arbeitsblätter, Hinweise für Lehrende und Dialogliste jeweils im PDF-Format herunterladbar..

14.12.14: lingue.de ist eine Suchmaschine, die auch mehrteilige (aus mehr als einem Wort bestehende) Suchanfragen aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt bzw. Fundstellen im Kontext ausweist: Zur Recherche  werden online zugängliche Textkorpora herangezogen.

14.12.14: In dem Artikel L’agitazione giocherà di sicuro a sfavore – superare la prova orale in tedesco von Sylvia Fischer geht es darum, welche Rolle bei mündlichen Prüfungen Aufregung und Nervosität spielen, und was Lehrende tun können, damit sie bei diesen Tests das sprachliche Können und weniger die Nervenstärke ihrer Lernenden prüfen. L’agitazione giocherà di sicuro a sfavore” – superare la prova orale in tedesco, SCUOLA E LINGUE MODERNE, vol. 1/5 2013, 10-16, ISSN: 2281-5953.

12.12.14: In der europäischen Presseschau  ist der heutige Generalstreik der Gewerkschaftsverbände CGIL, UIL und UGL  erstes Thema. Es werden Presseartikel aus folgenden Medien zusammenfassend kommentiert: Corriere della Sera - Italien, Handelsblatt - Deutschland und Libération - Frankreich.

23.11.14: Das Fremdsprachenlernen ist das beste Gehirntraining überhaupt, stellt das GI fest. In diesem Rahmen geht es der Frage nach, in wie weit das Fremdsprachenlernen eine Frage des Alters ist: Es ist nur eine von vielen Variablen, ist die Erkenntnis, die durch Hinweise auf aktuelle weiteführende Literatur untermauert ist.

30.10.14: Das GI gibt Tipps, wie wir Lehrende unsere Stimme schonen und trainieren können. Unterstützt werden die Ratschläge durch ein zweiminütiges in die Seite eingebettetes Video der DW.

19.12.14: Seit Wochen schüren in Dresden die Initiatoren von Pegida Ängste vor einer angeblichen Islamisierung des Abendlandes und ernten bundesweit Aufmerksamkeit. Es ist bestürzend, dass die Diskriminierung von Menschen islamischen Glaubens und von Flüchtlingen wieder hoffähig zu werden droht. Der Kabarettist Claus von Wagner nimmt  in der Sendung Die Anstalt (ZDF) Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung aufs Korn. Siehe hierzu auch den Pegida-Faktencheck des Spiegel online.

16.12.14: Die Montagsdemonstrationen in Leipzig, die am 9. Oktober 1989 mit ca.70.000 Beteiligten den Höhepunkt der friedlichen Revolution in der DDR markierten, finden in Dresden eine traurige, rassistisch motivierte Nachahmung: Die Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida). Hierzu u.A. der Spiegel online.

23.11.14: Hartwig Heine, federführender Autor des Blogs Aus Sorge um Italien... beschäftigt sich kritisch in dem Artikel Ein Widerspruch der Linken mit dem entfesselten Kapitalismus, der Marginalisierung und Entzauberung der Gewerkschaften und der durch Migranten am Leben gehaltene Schattenwirtschaft auf der Halbinsel. In Der Futurist widmet er seine Aufmerksamkeit dem profillosen Matteo Renzi, der einer Partei vorsitzt, die vom Ufer ablegt und alle Leinen kappt. Für eine Zukunft, gegenüber der sich alles Vergangene auflöst und alles Gegenwärtige verflüssigt. „Eine Partei, die sich im Hinblick auf ihre Ziele, ihre Parolen und ihre sozialen Bezugspunkt permanent neu definiert. Die immer wieder Abschied nimmt und neue Ufer ansteuert“ (Diamanti). Die „Feinde“ sind diejenigen, die das Schiff am Ufer halten wollen.

21.10.14: Was sich hinter dem Plus bei den relativ neuen vierjährigen Bachelor-Plus-Studiengängen mit einem einjährigen Auslandsaufenthalt verbirgt.

03.11.14: Zum Reizthema Brexit (a blend of the words 'British' and 'exit' which refers to the possibility of Great Britain leaving the European Union) schreibt The Guardian, GB: Mauerfall bestes Argument gegen Brexit - Der Fall der Berliner Mauer jährt sich kommende Woche zum 25. Mal. Das Jubiläum zeugt vom Erfolg der EU als Friedensprojekt und sollte den Briten vor Augen führen, dass ein Brexit falsch wäre, meint der britische Ex-Handels-Minister Pat McFadden in der linksliberalen Tageszeitung The Guardian: "Wenn wir 25 Jahre nach dem Fall der Mauer der EU den Rücken kehren und eine neue Art von Mauer zwischen Großbritannien und dem Rest Europas errichten, dann wäre das schlecht für Beschäftigung und Investitionen. Es käme außerdem einer Missachtung des historischen Triumphs gleich, bei dem wir eine so maßgebliche Rolle gespielt haben. Sollte ein konservativer Premier Großbritannien aus der EU führen, sei es mit Absicht oder - und das wäre noch schlimmer - durch Fahrlässigkeit, dann hat er als Führungspersönlichkeit versagt. Wir haben die heutige vernetzte Welt mitgeschaffen. Unsere Aufgabe ist es, das Beste daraus zu machen. (02.11.2014)

01.11.14: Was Mittlerorganisationen wie GI, DAAD und viele Andere mehr erfolgreich in ein neues realistischeres Deutschlandbild investieren, zerstören Merkel und insbesondere Schäuble systematisch auf internationalem Parkett. Auf der Jahrestagung des Weltbank und des Internationalen Währungsfonds vom 11. Oktober ordnete der schwäbische Hardliner alles seiner wirklichkeitsfremd gewordenen Ordnungspolitik unter und seiner - fast mag es einem als nur persönlich gestecktes Ziel erscheinen - schwarzen Null in der Haushaltsbilanz 2014. Was dabei in D an sozialen Einrichtungen und Notbehelfen als Folge von Subventionsstreichungen auf der Strecke bleibt, bekommen wir mehr oder weniger mit. International rückt uns die Merkelsche Sparpolitik in die Nähe der US-amerikanischen Tee-Party, der ideologisierten Rechtsaußen-Republikaner also. Der Spiegel-Kolumnist Wolgang Münchau bringt in seinem Artikel Wir brauchen jetzt Billionen den Gegensatz zwischen D und I folgendermaßen auf den Punkt: Die Deutschen sparen, obwohl sie haushaltspolitischen Raum hätten, die Italiener machen neuen Schulden, obwohl sie diesen Raum nicht haben. Es ist offensichtlich, dass so etwas nicht gut gehen kann.

30.10.14: Und jetzt unter Renzis Führung zu einer Partei der Nation? Der Transformationsprozess weg von einer Partei als Plattform für unterschiedliche politische Diskurse und dialektische Auseinandersetzung hin zu einer Masse, die nicht mehr zwischen Parteimitgliedern und Wählern unterscheidet und die nur noch dem neuen Populisten der PD akklamieren soll, ist nicht nur in Italien zu beobachten, aber hier mal wieder besonders gut zu beobachten wegen der Schnelligkeit, mit der diese Veränderungen in die politische Kultur des Landes Eingang finden. Hartwig Heine von Aus Sorge um Italien... macht sich in dem Artikel Partei ohne Mitglieder? Aber "della Nazione! seine Gedanken zu dem Stabsauger für alles und jeden, der sich jedweder sozial geradlinigen Orientierung verweigert.

14.10.14: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat am Ende der IWF-Jahrestagung davor gewarnt, die wirtschaftliche Situation in der Euro-Zone zu negativ einzuschätzen. Zugleich geriet seine Sparpolitik international zunehmend in die Kritik. Was jetzt wirklich helfen würde, wäre ein Billionen-Aufbauprogramm für den ganzen Euro-Raum, findet Wolfgang Münchau, Kolumnist des Nachrichtenportals Spiegel online. Mit dem Geld könnte man ein transeuropäisches Infrastrukturprogramm finanzieren - für Energie, Telekommunikation, Straßen und Züge. Wenn man so ein Programm an Strukturreformen koppeln würde, dann hätte man den dreifachen Schub aus staatlichen Investitionen, Reformen und dem geldpolitischen Äquivalent einer Dicken Bertha der EZB. ... Die existenzielle Gefahr für den Euroraum besteht nicht in einer Attacke durch die Finanzmärkte, sondern durch die Engstirnigkeit unserer eigenen Wirtschaftspolitik. Eine Deflationsspirale wäre das Ende des Euro. Und wir machen es immer wahrscheinlicher. (13.10.2014)

10.10.14: Wieder einmal soll das it. Parlament seine vorzüglichsten demokratischen Rechte (und Pflichten) en Block an die Regierung (zurzeit Renzi) abgeben. Hartwig Heine von Aus Sorge um Italien... überträgt den Begriff legge delega in seinem Artikel Riskantes Spiel durchaus zutreffend mit dem deutschen Pendant Ermächtigungsgesetz. Die Gestaltung des zukünftigenrechtlichen Rahmens soll die Arbeitswelt neu ordnen. Die Zielrichtung ist von der EU vorgegeben mit der Forderung nach größerer Flexibilität des Arbeitsmarktes im Zuge der weiter fortschreitenden Liberalisierung der Märkte (Neoliberalismus). Gewinnt Renzi mit diesen Strukturreformen das Wohlwollen und damit Gelder der EU?

30.09.14: An der Universität Bari findet mit Unterstützung des Goethe-Instituts, des DAAD und von lend ein Studientag zum Thema Visualisierung im interkulturellen DaF-Unterricht statt. Hierzu das Programm, die Beschreibung der Workshops und die Anmeldung, die bis 5. Oktober an diese E-Mail-Adresse zu senden ist.

17.09.14: Der 8. September ist Unesco-Welttag der Alphabetisierung. Damit erinnert die Organisation an die Bedeutung von Lesen und Schreiben als Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Zugleich möchte die Unesco auf den Stand der Alphabetisierung weltweit aufmerksam machen. Ein guter Anlass, einen Blick in die Geschichte des Kulturguts der Schriftsprache zu werfen. Das macht die DW mithilfe einer kommentierten Bildergalerie attraktiv. Nur ein Kuriosum: Heute besteht die chinesische Schrift aus ca. 50.000 Zeichen. Wenn man 3500 davon lernt, kann man immerhin 98 Prozent eines Textes verstehen. Und schließlich ist nicht zu vergessen der unmittelbare Zusammenhang zwischen Lesen, Schreiben, Bildung und beruflichen Möglichkeiten und sozialem Aufstieg.

21.10.14: Wer hätte das noch für möglich gehalten: Die Wirtschafts- und Finanzminister Deutschlands und Frankreichs haben am Montag in Berlin angekündigt, bald Vorschläge gegen den Abschwung zu präsentieren. Zuvor hatte Paris deutsche Investitionen in Höhe von 50 Milliarden Euro gefordert und französische Einsparungen gleicher Summe in Aussicht gestellt. Berlin muss seine Haushaltsdisziplin verteidigen, mahnen einige Kommentatoren. Andere danken Paris dafür, eine wichtige Debatte angestoßen zu haben. Hierzu zusammengefasste Stellungnahmen aus Die Presse (A), taz (DE), Libération (F) und Diário de Notícias, (P).

20.08.2014: Die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht einen Appell von Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, zur Unterstützung der Rettungsaktion Mare Nostrum, die Alfano aus finanziellen Gründen ab Oktober einstellen will. Ein interessanter Beitrag zur derzeitigen hitzigen Diskussion über das Flüchtlingsproblem an den italienischen Küsten.

04.08.2014: Wie man Orwell überbietet ist der Titel eines Podcasts vom 3. August des SWR 2  zum Thema Geheimdienst, Wissen, Überwachung. Die NSA als Herrschaftsreligion. Es bestehen nunmehr kein Zweifel mehr: Wir alle werden überwacht und abgehört. Der Philosoph Prof. Bernhard Taureck zeigt die gefährliche Ideologie, die hinter der NSA steht. Diese  Episode zu Geheimdienst, Wissen, Überwachung von etwa 30 Minuten Dauer stellt höchst interessante Überlegungen zum Thema an und schließt mit verschiedenen Zukunftsszenarien des Autors, von denen eine die wahrscheinlichste ist - und die hat es in sich!

29.07.2014: Hier eine interessante Internetseite: „DEUTSCH 3.0 – Debatten über Sprache und ihre Zukunft“ ist eine Initiative des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Duden, dem Institut für Deutsche Sprache und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Es handelt sich dabei um eine Plattform für sprachkulturelle Debatten, Vorträge, Performances, Dialoge etc. rund um die deutsche Sprache – verbunden mit der Frage nach der aktuellen und zukünftigen Rolle und Bedeutung der deutschen Sprache als einem Schlüsselinstrument unserer sozialen, kulturellen und ökonomischen Weiterentwicklung.

28.07.14: Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat eine interaktive Grafik zur Sitzverteilung im europäischen Parlament nach Fraktionen erstellt. Die Seite ist angereichert mit Fakten und allgemein Wissenswertem zum EU-Parlament.

28.07.14: Die bpb stellt auf einer Webseite Überlegungen dazu an, dass Ideologie- und Systemveränderung ... derzeit die häufigsten Konfliktgegenstände in innerstaatlichen Gewaltkonflikten sind. Ideologie umfasst dabei eine große Spannbreite unterschiedlicher werte- und identitätsstiftender Gedankensysteme. Die Instrumentalisierung von Ideologie kann für Rebellenführer große Vorteile haben. Ideologie kann aber auch gewaltvermindernd wirken. Vor dem Hintergrund der zurzeit zahlreichen und brutalst geführten Kriegen, ist ein Diskurs über die sich wandelnden Modi und Motive von Kriegen allgemein notwendig.

24.07.12: Die EU hat ein neues Regelwerk für die Arbeit der FRONTEX verabschiedet, das die EU Außengrenzen menschenfreundlicher machen und den Asyl Beantragenden gerechter werden soll.

23.07.14: Dass die italienische Rechtsprechung manchmal willkürlich erscheint, ist ja hinlänglich bekannt und bekommt insbesondere unsere Berufsgruppe oft zu spüren mit allen dramatischen Konsequenzen, die eine solche, zwischen extremen Polen oszillierende Judikative mit sich bringt. Der Schritt von der erstinstanzlichen Verurteilung Berlusconis in Sachen Amtsmißbrauch (Begünstigung der Prostitution Minderjähriger und erpresserischer Amtsmißbrauch) hin zum zweitinstanzlichen Freispruch regt aber über die Maßen zum Nachdenken an. Hartwig Heine von Aus Sorge um Italien... stellt seine eigenen Gedanken auf dem gleichnamigen Blog an: Berlusconis Triumph.

15.07.14: Nach dem großen Rausch des WM-Sieges nun gleich die Ernüchterung: Geschmackloser hätte sich die deutsche Mannschaft bei der Feier in Berlin nicht geben können!

19.06.14: Kennt ihr das Übungsformat Top-Thema der DW in Textform mit Vokabelhilfen und als Mp3-Datei von den Studierenden abspielbar (zwischen 2 und 3 Minuten Länge). Die Aktualität ist garantiert, man hat immer etwas in der Hinterhand, auch wenn man mal nicht zum Vorbereiten gekommen ist und aus den unmittelbar zugänglichen archivierten Themen findet sich immer etwas Interessantes. Hier sei stellvertretend ein Beispiel erwähnt, das für den Deutschunterricht an der Uni interessant sein könnte: Studenten brauchen mehr Geld zum Leben. Der Hintergrund sind die zurzeit laufenden Diskussionen über eine spürbare Anhebung der BAFöG-Leistungen (unter bestimmten Voraussetzungen auch für EU-Bürger, die nicht die dt. Staatsbürgerschaft besitzen!)

19.06.14: Jugendliche lernen anders! Von dieser Erkenntnis ausgehend initiierte das GI ein Forschungsprojekt das es in die Hände von Dr. Dorothé Salomo legte. Dabei konnten hinlänglich bekannte Ingredienzen für einen erfolgreichen Unterricht erneut belegt werden; aber auch einige weniger verbreitete Ergebnisse könnte man sich einmal näher ansehen.

19.06.14: Und nochmals ein Tipp vom GI: Der offizielle Sprach- und Kulturmittler der BRD  bietet eine  Reihe sehr unterschiedlicher Fernkurse an: von den Grundlagen der Methodik und Didaktik bis hin zum Einsatz des Whitebords.

07.06.14: Neuauflage: Der DAAD finanziert 2014 wieder DUO-Kurse für Erasmus-Studierende. In den Deutschkursen können sich die Studierenden auf ihren Aufenthalt an einer Hochschule in Deutschland vorbereiten.

07.06.14: DUO Deutsch Uni Online sucht Tutorinnen und Tutoren für sein umfangreiches und z. T. anspruchsvolles Online-Angebot. Prof. Jörg Roche (LMU) hat dazu in Catania referiert und es wurde und vor Jahren über den DAAD die Teinahme an einem Einführungs- bzw. Fortbildungskurs ermöglicht.

15.05.14: In einem kurzen Artikel stellt die DW fest, dass Integrationskurse augenblicklich gefragt sind, wie noch nie. Diese Behauptung stützt sich auf die Jahresstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Der Link Weitere Nachrichten... am Ende der Situationsbeschreibung führt auf die Seite Deutschlehrer-Info, ebenfalls der DW, die einige interessante Tatsachen wiedergibt, die auch in unserem Kreis Beachtung finden könnten.

11.05.14: Kennt ihr mein-deutschbuch.de? Die Website ist seit 2008 im Netz und wendet sich explizit an Lernende von DaF und SchülerInnen der Sekundarstufe 1 bzw.deren Unterrichtende. Gut, die Beispielsätze sind inhaltlich oft haarsträubend (banal), aber immerhin gibt es wenigstens frei zugängliche (sogar ohne Registrierung!) Online-Übungsbatterien und ausdruckbare Übungen im PDF-Format. Überhaupt sollte man sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um die Inhalte zu inspizieren. Man könnte in der ein oder anderen Form auf Hilfreiches stoßen.

19.04.14: Unter Deutsch 3.0 ist das GI mit seinem Blog unter dem Motto: Raus aus der Defensive, aber dalli der Zeit voraus. Im Mittelpunkt des in diesem Rahmen veranstalteten Wettbewerbs Das mehrsprachige Klassenzimmer - Wie viel Deutsch braucht ein Berliner Schulkind? hebt sich der Beitrag des 14-jährigen Dan mit seinem Video zum Cultur Slam von den anderen Produktionen durch seine Einfachheit, seinen Witz und ... ja, seinen Charm deutlich ab. Es bietet sich zur Arbeit im Unterricht geradezu an (1. Video weiter unten auf der Blog-Seite, 4 Min).

13.06.14: Der Autor Alberto Olivetti, der nur ab und an für Aus Sorge um Italien... schreibt, stellt in seinem Artikel vom 13.05.2014 die höchst interessante Überlegung an, dass die allgemeine Tendenz in Italien - und nicht nur -, Berlusconi auf die Figur des Hampelmanns der it. Politik seinen Gegnern in die Hände gespielt hat. Ein kurzes Zitat, dessen Inhalt bestimmt nicht von der Hand zu weisen ist: In Italien stellte die Opposition der Satire gegen Berlusconi die politische Opposition in den Schatten. Es ist leicht nachweisbar, dass in den vergangenen 20 Jahren in Italien auch die Formen der politischen Diskussion und Auseinandersetzung den Regeln des ‚Theaters’ folgten.

10.05.14: Gewiss keine Neuigkeit: am 25. Mai finden die Wahlen zum EU-Parlament statt. Dieses Mal mit größerer Bedeutung, da die stärkste europäische Partei den Kommissions-Präsidenten stellen wird (s. auch Eintrag unten). Info-Materialien gibt es zuhauf. Aber hier zwei Quellen, die sich besonders eignen, sie ein Bild von der europäischen Parteienlandschaft mit all ihren Widersprüchen zu machen: die solide und sich in erster Linie an dt. Muttersprachler wendende bpb mit herunterladbaren Themengrafiken und anderen didaktischen Materialien für den Download. Und dann die an diese Stelle bereits öfter zitierte europäische Presseschau Eurotopics, die in Kurzfassungen von Artikeln aus etwa 300 Medien pointierte, kurze Meinungen und Einschätzungen auf Deutsch wiedergibt.

07.03.14: Das Italicum, dessen feuerwerksartige Verabschiedung die Machtübernahme Renzis begründen sollte, wird erst versenkt, um dann in abgewandelter Form und mit anderen Zielsetzungen wieder aus der Taufe gehoben zu werden. … Renzi offenbart Tag für Tag ein wenig mehr seine Ähnlichkeit mit dem traditionellen Typus des Politikers. Nach dem Versprechen, das System zu verändern und die alte Politik zu verschrotten, hat er die Macht an sich gerissen, ohne die Wähler zu befragen. Jetzt hält er sich im Sattel kraft parlamentarischer Manöver. Siehe dazu Lucia Annunziata vom 5. März in der Huffington Post: Effetto Dorian Gray per Matteo Renzi. Siehe hierzu auch den Artikel von Aus Sorge um Italien... aus der Feder von Marcella Heine.

19.04.14: Die Finanzmittel für die beliebten und notwendigen Kurse Deutsch für den Beruf aus dem BAMF-Programm (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, mitfinanziert durch den ESF [Europäischer Sozialfond]) werden für das Jahr 2014 ausgesetzt. Die davon betroffenen Verbände verlangen eine kontinuierliche Weiterführung des Förderprogramms bis Jahresende: Wir können es nicht hinnehmen, dass ein derart erfolgreiches Programm kurzfristig für mehrere Monate außer Kraft gesetzt wird, tausenden bildungswilligen Migrantinnen und Migranten der Zugang zu einer besonders integrativen Bildungsmaßnahme versperrt bleibt, bei den Trägern wertvolle Strukturen verloren gehen und die Lehrkräfte mit deutlichen finanziellen Einbußen rechnen müssen.

20.04.14: Die Abschaffung des perfekten Bikameralismus ist eigentlich vernünftig. Aber durch die konkrete Form, die ihr Renzi geben will, könnte daraus tatsächlich die „autoritäre Wende“ werden, die Libertà und Giustizia als Menetekel an die Wand malt. Dazu mehr in den Überlegungen des Soziologen Hartwig Heine von Aus Sorge um Italien... vom 05.04.2014

21.04.14: In dem Online-Artikel Das Dorf, das Einwanderer liebt, berichtet die DW vom kalabrischen 1700 Seelen zählenden Riace, das die Menschen aus dem Meer gern aufnimmt, sie integriert. Gut, bei diese Projekt trägt auch der ESF der EU sein Schäfchen bei, aber das Konzept ist verblüffend einfach: Inklusion. Ob wir davon wohl noch mehr hören werden?

13.06.14: Ganz heißer Tipp für alle, die die Kennungen für den Zugriff auf das Ortslektorenportal  innerhalb des Portals des DAAD besitzen: Der preisgekrönte Film Die Fremde (Regie: Feo Aladag) steht ab dem Weltfrauentag für 3 Monate online (via Online-Stream) und kostenfrei in 24 Sprachen zur Verfügung. Er soll zur Auseinandersetzung mit dem diesjährigen Motto des Weltfrauentags "Violence against Women: a challenge for all" anregen. Der Film von wurde 2010 mit dem LUX Filmpreis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet und ist ein vielschichtiges und ergreifendes Familienportrait, fernab von Klischees. Trotz des Ablaufs des Frist, ist der Film weiterhin im Streaming-Verfahren (u.A. auf Deutsch) zu sehen. Unterrichtsmaterialien dazu gibt es hier.

07.08.2014: Die Europäische Presseschau: Italiens Wirtschaft ist nach Zahlen des Statistikamts Istat auch im zweiten Quartal des Jahres geschrumpft. Damit rutschte die drittgrößte Volkswirtschaft der EU erneut in die Rezession. Premier Matteo Renzi zielt mit seinen Reformen an den wahren Problemen vorbei, kritisieren Kommentatoren und fürchten, dass Italien mit seinem Konjunkturabschwung den Rest Europas ansteckt.

06.08.2014: Gut, die Sprachtest für Einwanderer bieten Stoff für hitzige Diskussionen. Gerade wir wissen, dass ein Basiswissen des Deutsche für Migranten conditio sine qua non  für die Integration darstellt. Auf der anderen Seite ist wird dabei nicht bedacht, dass die Menschen in ihrem jeweiligen Heimatland häufig nicht einfach ins nächsgelegenen GI "gehen" können, um dort einen Sprachkurs zu besuchen. Die DW hiezu: Ehegatten aus dem Ausland müssen einfache Deutschkenntnisse nachweisen, um nach Deutschland kommen zu können. Nun hat der Europäischen Gerichtshof die Regelung gekippt – allerdings nur für Türken.

04.07.14: Marcella Heine von Aus Sorge um Italien befasst sich in Chronik des Grauens mit der Migrationspolitik der EU - nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der sechsmonatigen Ratspräsentschaft Italiens. Darin prangert sie die Haltung der EU als höchst heuchlerisch bzw. zynisch an: Europäische Solidarität nicht zum Schutz der Flüchtlinge, sondern zum Schutz der eigenen Grenzen vor ihnen. Und: Hilflos wirken auch die Beschwörungen von Innenminister Alfano, die Einwanderungs- und Flüchtlingsfrage neben den Themen Wachstum und Beschäftigung ganz oben auf der Agenda der italienischen EU-Präsidentschaft setzen zu wollen, Italien werde hier „nicht locker lassen". Fakt ist, dass der erste italienische Vorstoß zu einem – wenn auch nur partiellen – Paradigmenwechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik gescheitert ist. Abschließend weist sie in ihrem Artikel auf die Parteinahme für eine neue Flüchtlingspolitik des Bundespräsidenten Joachim Gauck hin und der Selbstgerechtigkeit, mit der Deutschland sich gegen jegliche Änderung sperrt.

28.12.13: Die Lähmung Europas in der Euro-Krise lässt den Kolumnisten Wolfgang Münchau auf dem Nachrichtenportal Spiegel Online an die Monate vor dem Ersten Weltkrieg denken: "Länder mit ähnlicher Wirtschaftsstruktur wie Deutschland, etwa Österreich oder die Niederlande, haben kein Problem damit, sich in einer deutsch-dominierten Währungsunion unterzuordnen. Kommt es zu Schocks, richtet das die Realwirtschaft durch Verschiebungen von Güterpreisen und Löhnen. Aber kann das auch mit Italien funktionieren? ... Es wird zu politisch fein kalibrierten Reformen kommen, aber es wird nicht das sein, was man in Deutschland erwartet.

31.03.14: Die CGIL/FLC hat sich die Mühe gemacht, die wesentlichen Zahlen und Tendenzen, auch im Vergleich mit anderen Ländern der EU, aus dem ausführlichen Bericht der ANVUR (Agenzia Nazionale di Valutazione del Sistema Universitario e della Ricerca) zur Situation an it. Hochschulen herauszuarbeiten und kritisch zu kommentieren.

14.02.14: Seit einiger Zeit tummelt sich das Deutsch-Portal im WWW. Es wird u.a. von DaF-Verbänden, Universitäten und dem Verlagshaus (Cornelson) unterstützt. Die Partner wirken aktiv an dem Portal mit. Bemerkenswert ist der internationale Veranstaltungskalender. Im Forum werden recht interessante Dinge gehandelt, so auch Arbeitsplätze. Technisch - pardon, technologisch ist die Website erster Güte und bringt das Kunststück fertig, dabei auch noch leicht und luftig zu wirken, keineswegs überfrachtet. Ein Reinschauen lohnt sich allemal.

05.02.14: Die Online-Grammatik 2.0 scheint nicht schlecht zu sein. Sie wurde von einem erfahrenen DaF-ler aus Stuttgart ins Netz gestellt und Spricht daher Deutsch. Eines ist sie in jedem Fall: umfangreich bis komplett. Der Autor selbst betrachtet sie als "Work-in-Progress", das heißt es werden sowohl regelmäßig neue Artikel ergänzt, als auch alte Artikel überarbeitet. Das hört sich schon mal nicht schlecht an. Aber werft doch selbst einen Blick darauf und macht euch selbst eine Meinung!

10.05.14: Wie Kanzlerin Merkel und ihre CDU/CSU zur Legitimation der Forza Italia allgemein und Berlusconis im besonderen beitragen. Fundierte Überlegungen unter der Schlussfolgerung: Wer CDU wählt, wählt Berlusconi hierzu von Marcella Heine aus der in diesem Rahmen gut eingeführten Redaktion Aus Sorge um Italien...

31.01.14: (...) oltre il 30 per cento [degli italiani, J.K.] ritiene che si possa rinunciare alla democrazia rappresentativa. Diese und weitere Schlüsse lässt die Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demos zu, die zum letzten Jahresende von La Repubblica in Auftrag gegeben worden war und von dem Politologen Ilvio Diamanti interpretiert wird.(Für das Einsehen der Statistik selbst im Artikel auf Tabelle klicken) . Siehe hierzu auch die Zusammenfassung und Kommentare von Hartwig Hein von Aus Sorge um Italien...: Partizipation ohne Vertrauen.

21.01.14: Nach den Wahlen in D ist das Interesse am „Funktionieren“ der föderalen Republik von Seiten unserer Studierenden vielleicht gestiegen. Was sind die Grundsätze unserer Verfassung? Welche Aufgaben hat der Bundestag? Und wie entsteht ein Gesetz? Zu diesen Themenblöcken kann man vom Portal der bpb 24 Infografiken herunterladen.

17.02.14: Die europäische Presseschau Eurotopic sammelt aus folgenden Medien Stimmen zur Berufung Matteo Renzis als neuer italienischer Ministerpräsident:: die linksliberalen Tageszeitung El País, die konservative Tageszeitung The Times, die linksliberale Süddeutsche Zeitung und die liberale Wirtschaftszeitung Il Sole 24 Ore. 19.02.14: Und am 19. Februar aus derselben Quelle: Die Einschätzungen folgender Medienorgane von Matteo Renzi Erfolgsaussichten bei der Regierungsaufstellung: Blog EUROPP, Großbritannien; Wochenzeitschrift Finanz und Wirtschaft, Schweiz,; La Repubblica, Italien.

31.03.14: Der Corriere della Sera dividiert der umstrittene Politologe der Uni Bologna; Angelo Panebianco in dem Artikel Aufwind für EU-Gegner die EU-Parteien rechts außen auseinander: Paradoxerweise kooperiert Front-National-Chefin Marine Le Pen auf europäischer Ebene auch mit separatistischen Bewegungen, erklärt die liberal-konservative Tageszeitung Corriere della Sera: "Die europäische Front der EU-Gegner erhält Aufwind von Marine Le Pens Erfolg. Der Front National ist aber eher heterogen. In ihm spiegeln sich unterschiedliche nationale Besonderheiten wider. ... Dabei sticht die Unverträglichkeit der Ziele des Front National und der italienischen Lega Nord (und anderer ähnlicher europäischer Bewegungen) ins Auge. Während die LePenisten die französische Staatssouveränität wieder zurückerlangen wollen, sind die italienischen Leghisten, wie alle Verfechter separatistischer Ideologien (in Katalonien und anderorts) gegen die Staatssouveränität. Also sind sie theoretisch Feinde von Le Pen, erklären sich jedoch heute zu ihren Verbündeten. Doch welche Zukunft könnten sie haben, wenn nicht im Rahmen einer EU, in der die nationale Souveränität Schritt für Schritt abgebaut wird?

31.03.14: Erich Follath hält die EU für die Gewinnerin der Krim-Krise: Die Krim-Krise zeigt, dass in der multipolaren Welt von heute Imperien, die auf Zwang basieren, ausgedient haben, meint der Journalist Ernst Follath im Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Er sieht das Modell der Europäischen Union triumphieren: "Es gibt keine Pax Americana mehr, keine von Washington bestimmte Weltordnung; aber schon gar nicht gibt es eine neue Pax Putinista. Der größte Flächenstaat der Erde wird in hausgemachten Problemen ersticken ... Nach Jahrzehnten des beeindruckenden Wirtschaftsaufstiegs zeigen sich nun auch in der chinesischen Ökonomie Risse, die Schere zwischen Arm und Reich, Stadt und Land klafft immer weiter auf. ... China ist noch keine neue, attraktive Supermacht. ... Es wird langfristig keine auf Zwang begründeten Imperien mehr geben. Sie haben sich überlebt, auch wenn hier und da noch einmal Ausschläge in diese Richtung passieren sollten. Die Zukunft gehört der freiwilligen Integration. Und das bedeutet, dass die Krim-Krise nur einen Gewinner hat: die Europäische Union. Bei aller Unvollkommenheit und allen Problemen ist sie das attraktivste aller unattraktiven Modelle. (Frei zugänglich für Abonnementen der Online-Ausgabe des Magazins.)

23.01.14: Eine neue rechtsextreme Modemarke sorgt in Russland für Aufsehen. Hochprofessionell richtet White Rex Kampfsport-Turniere und Rechtsrock-Konzerte aus. Die Unterwanderung des Sports durch Neonazis schreitet voran. Protest dagegen gibt es kaum. Jetzt drängt der rechtsextreme Kampfsportausrüster auch auf den deutschen Markt. Die bpb gibt einen Überblick.

21.01.14: Neues Gesetz für Auslandsschulen.

03.02.14: Gestern ging die Münchner Sicherheitskonferenz zu Ende. Dazu die österreichische Presse: Den Takt gab das Staatsoberhaupt vor. Deutschland müsse eine aktivere Rolle in der Welt einnehmen, forderte Joachim Gauck in einer bemerkenswerten Rede. Wenig später legte Ursula von der Leyen, die neue CDU-Verteidigungsministerin, nach. Gleichgültigkeit sei keine Option, sagte sie und plädierte für ein verstärktes sicherheitspolitisches Engagement. Und dann trat SPD-Außenminister Frank-Walter Steinmeier aufs Podium, um zu bekräftigen, dass Deutschland zu groß sei, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren. Das war kein Zufall, das war orchestriert. Es kündigt sich ... eine Neuorientierung der deutschen Außenpolitik an, möglicherweise eine Wende, zumindest eine Kurskorrektur. Günther Nonnenmacher gibt seine Bewertung zum selben Thema in der konservativen FAZ in dem Artikel  Deutsche Außenpolitik wird ehrlicher ab (augenblicklich nicht online zugänglich).

31.12.13: Im heute-journal vom 30. Dezember unternimmt der Journalist und Redakteur des ZDF Daniel Pontzen den Versuch eines Jahresrückblicks - keine leichte Sache, wenn man sich vor Augen hält, dass die Dimension gesellschaftspolitischer Ereignisse sich erst aus einer gewissen Distanz bewerten lassen (letzter Beitrag ab Minute 16:00 bis Ende). Das macht gerade die achtminütige Eingangsmeldung in derselben Nachrichtensendung deutlich, mit der dem tragischen Skiunfall von Michael Schumacher eine verhältnismäßig große mediale Aufmerksamkeit gewidmet wird.

15.01.14: Gute Nachrichten: Das MIUR scheint "entdeckt" zu haben, dass Fernuniversitäten wie die Unicusano  in Rom und viele Andere mehr nicht das Gelbe vom Ei sind. Ministerin Carrozza wird nun auch handgreiflich und will die staatlichen Finanzmittel kürzen bzw. den zahlreichen telematischen Hochschulen in Italien gänzlich entziehen. In diesem PDF-Dokument sind die relevantesten Artikel der Monate Dezember bis 7. Januar zusammengestellt. Inhaltlich sind sie leider etwas redundant, da ja immer mehr Nachrichtenorgane aus einer oder wenigen Quellen schöpfen. Trotzdem ist es, gerade für uns, recht aufschlussreich, wie diese MOOC-Unis kritisiert werden und wie heftig sie sich wehren. Merkwürdig mutet dabei an, dass die Ministerin ihre Habilitation zum Ordinarius an der Unimarconi (Rom) erhalten hat. Aber fast noch pikanter: Die UniNettuno bietet 120 Studiengänge an, während die weiltbekannte und fest etablierte Open University in England sich auf ganze 20 beschränkt.

23.01.14: Es kann im augenblicklich herrschenden Wirrwarr der italienischen Innenpolitik hilfreich sein, eine prägnante Beschreibung des Ist-Zusatandes zu lesen. Außerdem sind die Einordnungen von Hartwig Heine von Aus Sorge um Italien... nicht uninteressant: Bipolarismus mit der Brechstange. Ergänzend liest sich der Kommentar von ALBA (Alleanza Lavoro Beni Comuni Ambiente): Il "nuovo" (Renzi) che avanza una legge elettorale peggiore del Porcellum (incostituzionale).

28.01.14: Mal etwas ganz Anderes: König Speckig setzt alle Hebel in Bewegung, um den Ohaha vom Thron zu vertreiben. Und die drei Alten greifen tief in die Trickkiste der Werbung, um ihre ollen Dosenmöhren als Super-Wunder-Kinder-Möhren unters Volk zu bringen. Aber die HanisauLänder sind ja nicht auf den Kopf gefallen. Schaut euch das doch mal an!

20.01.14: In der Zeitschrift Deutsch als Fremdsprache, herausgegeben vom G-I, werden in dem Artikel Korrekturmodus im DaF-Unterricht kurz und bündig die wichtigsten Faustregeln angesprochen, die man sich bei mündlichen Korrekturen in einer Lernergruppe zu Herzen nehmen sollte.

28.01.14: Mal etwas ganz Anderes: König Speckig setzt alle Hebel in Bewegung, um den Ohaha vom Thron zu vertreiben. Und die drei Alten greifen tief in die Trickkiste der Werbung, um ihre ollen Dosenmöhren als Super-Wunder-Kinder-Möhren unters Volk zu bringen. Aber die HanisauLänder sind ja nicht auf den Kopf gefallen. Schaut euch das doch mal an

15.01.14: Unglaublich aber wahr: Lehren und Verwaltungsangestellten in staatlichen Schulen sollten von ihrem Gehalt im Januar 130€ abgezogen werden um die Finanzlöcher des Staates zu stopfen: Con lo stipendio ordinario di gennaio è stata data applicazione al Dpr 122/2013 con blocco degli scatti di anzianità dal 2013 e recupero degli eventuali debiti per un importo massimo mensile di 150 euro lordi. Hier eine kurze Zusammenfassung des misslungenen Versuchs.

12.01.14: Mit den Finanzen geht es dem europäischen Wirtschaftraum wieder besser, während das Arbeitslosenherr in demselben immer größer wird. Soll die vielbemühten Metapher des Ende des Tunnels so aussehen? Dazu Bewertungen unterschiedlicher Tageszeitungen aus der europäischen Presseschau und ein Kommentar von Aus Sorge um Italien.

28.12.13: Nur allzu oft sind wir Zeugen der konfliktbeladenen Beziehung zwischen Deutschland und Italien, zwischen Deutschen und Italienern. Diese macht sich auch an der Person von Mario Draghi fest, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank mit Sitz in Franfurt a. M. Nun macht er seinem Ärger Luft: Jedes Mal hieß es, um Gottes willen, dieser Italiener zerstört Deutschland. Es gab diese perverse Angst, dass sich die Dinge zum Schlechten entwickeln, wird er von der DW zitiert.

27.12.13: Eine Gruppe Jugendlicher verteidigt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs eine strategisch bedeutungslose Brücke: Mit seinem Spielfilmdebüt gelang dem deutschen Regisseur Bernhard Wicki ein zeitloses Plädoyer gegen Militarismus und ideologischen Fanatismus. Sein Film Die Brücke aus dem Jahr 1959 zeichnet aber auch das Porträt einer verlorenen Generation, die Opfer nationalsozialistischen Größenwahns wurde. (Für unseren Personenkreis ist die mit umfangreichem Begleitmaterial für den Unterricht versehene DVD kostenlos über den DAAD beziehbar.) Rezension

23.12.13: Während D die Prognose für das Wirtschaftswachstum für 2014 von 1,5 auf +1,7% verbessern kann, sieht sich I gezwungen, die Vorhersage nach unten zu korrigieren und zwar um 0,5 Prozentpunkte auf -1,9%. Nicht von ungefähr sieht Giorgio Napolitano die soziale Sicherheit des Landes in Gefahr (coesione sociale), wofür die zurzeit andauernde Bewegung der Forconi nur ein Ausdruck sei, so das Staatsoberhaupt. Mit der Legende vom Gesundschrumpfen (kaputtsparen?) geht auch Hartwig Heine von Aus Sorge um Italien... ins Gericht, in dem er sich ebenfalls auf die von Venetien nach Sizilien reichende Bewegung als Ausgangspunkt seiner Überlegungen bezieht.

28.11.13: Höchst interessant und aufschlussreich, wie europäische Kommentatoren das Zustandekommen des Koalitionsvertrags von CDU/CSU und SPD bewerten. Stichwort der Presseschau ist die (typisch) deutsche Konsenspolitik. Der SPD-Mitgliederentscheid über das Koalitionspapier steht Mitte Dezember an. 22.12.13: Dass die KroKo (bereits zum Wort des Jahres aufgestiegen) zustande kam, ist hinlänglich bekannt. Eine ganz eigne Interpretation der Weihnachtsgeschichte vom 18. Dezember kann sich der Komiker des Bayrischen Rundfunks Claus von Wagner in seiner Sendung Das Tagebuch des täglichen Wahnsinns leisten. Er holt weit aus, indem er mit der mit der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung in Judäa/Bethlehem (heutige Syrien) beginnt. Es war einmal eine große Partei dauert aber dennoch nur fünf Minuten.

14.11.13: Die gegenwärtige Krise in Europa ist nicht nur eine Krise des Finanz- und Wirtschaftssektors, sondern auch der Politik. Die bisherigen, vor allem von Deutschland getragenen Lösungsansätze treffen in vielen (Süd)Ländern auf empörtes Unverständnis und offene Ablehnung - auch wenn Alternativen bislang fehlen. Verschiedene Standpunkte und Lösungsansätze in der Debatte auf dem Portal der bpb.

02.11.13: Personen mit Geschlechtsmerkmalen, die nicht eindeutig dem einen noch dem anderen Geschlecht zuzuordnen sind, brauchen sich sei dem 1. November  in D keinen leidvollen Operationen mehr zu unterziehen oder besser, diese über sich ergehen zu lassen, denn seit gestern muss bei Neugeborenen im Zweifel nicht sofort ein Geschlecht festgelegt - und damit aktenkundig - werden. Dem neuen Gesetzt und der Intersexualität an sich nimmt sich die Süddeutsche aus unterschiedlichen Perspektiven an und lässt Betroffene zu Wort kommen.

01.11.13: In L'Ondata Europea del Populsimo gelingt es Massimo Nava erfolgreich zwischen Populismus und dem Recht der Zivilgesellschaft auf Kritik an Missständen zu differenzieren. Über das Erstarken von populistisch geprägten Parteien oder Strömungen in der gesamten EU hinaus zielen die Überlegungen des Leitartiklers des Corriere della Sera insbesondere auf die berechtigte Kritik an der EU-Politik und ihrer Einrichtungen. Besonders pikant in diesem Zusammenhang sind die explodierten Baukosten für die neuen Türme der EZB in Frankfurt von anfänglich veranschlagten 500.000 € auf 1,2 Mrd. €  - zumal sich die neue Niederlassung bereits jetzt als zu klein erweist! Der Spiegel online und ganz kurz  Heute.de hierzu.

29.10.13: Angekommen in D.? Nur angekommen oder auf auch aufgenommen (Inklusion)?

29.10.13: Fortbildungsstipendien 2014 des GI: Das Goethe-Institut stellt für Deutschlehrende in Italien Stipendien zur Teilnahme an zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen in Deutschland bereit. Weiteres

19.10.13: Die EU-Kommission meldet  Zweifel an der in Italien konsolidierten Praxis an, mehr als in drei aufeinanderfolgenden Jahren Verträge zu vergeben für Stellen, die unstrittig fest zu besetzten wären. Im Moment ist erst der schulische Bereich im Visier der EU, in dem befristete Arbeitsverhältnisse (ausschließlich der Sommermonate) ja nun wirklich jedem Fass den Boden ausschlagen. Aber bei uns sieht es ja auch nicht wesentlich anders aus!

30.10.13: Tipps und Tricks für das neue Goethe-Zertifikat: Das neue Goethe-Zertifikat B1 gültig ab dem 01.08.2013, löst die bisherigen bisherigen Prüfungen des GI Zertifikat Deutsch (ZD) und Zertifikat Deutsch für Jugendliche (ZDj) ab. Eine Fortbildung wird am 5. November in Rom angeboten.

13.11.13: In Aus Sorge um Italien... wirft der Autor Hartwig Heine die Problematik in repräsentativen Demokratien auf, in denen die gewählten Volksvertreter nur ihrem Gewissen verpflichtet sind und nicht der Parteidisziplin. Als Beispiel führt er Grillos Bevormundung der Abgeordneten des M5S in Sachen Bossi-Fini-Gesetz zum Straftabestand der illegalen Einwanderung an. Aber letztlich ist dieser eklatante Fall nur ein Symptom aller repräsentativen Demokratien, gegen die der Unmut der Bevölkerung immer weitere Kreise zieht.

15.10.13: Zur Initiative Costituzione: la via maestra eine bündige Zusammenfassung der Forderungen von Tei

DAAD-Jahrestagung Pisa 2011 - Ilona Mesits: Panorama von Pisa

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Letzte Änderung: Do., 09. Apr. 2015

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